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Frankfurter Buchmesse

Über´s Lernen

Ich war nicht mehr ganz so neulich auf der Buchmesse in Frankfurt. Eigentlich wollte ich noch einen zweiten Tag hingehen, um etwas mehr über das Thema "Lernen an der Schule und Bildung" zu erfahren, da ich am ersten Tag schon noch nicht alles gesehen habe. Also hatte ich den Stand "Klassenzimmer der Zukunft" leider nicht besucht. Das ist eigentlich bei den Massen an alternativen Lehrmaterialien, die ich gesehen habe, auch kein großer Verlust gewesen.

So habe ich zum Beispiel bei dem Stand vom Online-Geschichtsbuch mBook, welches 2016 schon den Sonderpreis für digitale Bildungsmedien des Georg-Eckert-Instituts bekommen hat. Ein Merkmal am mBook, das ich sehr gut finde, ist dass dieses Buch nicht einfach nur ein E-Book ist, sondern auch Bilder und Grafiken, sowie Videos und Aufgaben sinnvoll einbindet.Jedes Kapitel im Buch wird mit einem Einleitungsvideo eröffnet, in dem der Autor seine Ansichten zum Thema offenlegt. Nach dem Motto (Kein Zitat): Jeder Autor hat seine eigene Meinung und keiner kann 100% objektiv schreiben, also wird sie hier offengelegt, damit man erkennen kann, wie ein Autor beeinflusst ist.

Die Aufgaben werden auf der Seite bearbeitet. Jedoch hat Datenschutz hier einen hohen Stellenwert. Bei Klassenlizenzen werden nur Nummern als Nutzernamen ausgegeben, die Namenszuordnung muss von der Klasse/Schule selbst organisiert werden. Da die Seite also nicht weiß, wer den Account benutzt, können auch keine Daten ungewünscht veröffentlicht werden, da sie schlichtweg nicht auf den Servern des Anbieters liegen.

Es gibt aber auch Komplettlösungen für Klassenraum und Zuhause wie MozaWeb von Mozaik welche VR und 3D Bilder, sowie komplett anpassbare Schul-E-Bücher anbieten, welche auch durch Schüler und Lehrkräfte erweitert werden können. Es werden White-Board-Bilder und Mitschriften im Schulbuch gespeichert. Das hat nicht nur die den positiven Effekt, das man seine Sachen nicht mehr vergisst und keine Zeit mehr braucht, um Tafelbilder zu übertragen oder Kopien von Arbeitsblätter gemacht werden müssen. Das ein ganzes Schulbuch sowie die Unterlagen von einem Anbieter kommen und alle Schulunterlagen mit einer noch nicht wirklich für den Unterricht erprobte Technologie geführt werden ist ein gewisses Risiko.

Eine weitere Lehrmethode, die ich sehr interessant finde, sind Manhwa (Koreanisch: Comics), welche auch mit lehrhaften Inhalten produziert werden. Diese werden auch in koreanischen Schulen eingesetzt und es gibt sie auch schon länger. Diese Lehrmittel sind für uns noch unerforschtes Gebiet, führen aber auch zu einem guten Ergebnis; Süd-Korea hat bisher immer gute Plätze in den Pisa-Studien geholt. Auch sind Whiteboards und andere moderne Medien in Koreas Schule im Vormarsch, Medienkompetenz ist wohl dort noch mehr gefordert, was nicht zwingend gut ist, da man hier noch eine weitere Barriere überwinden muss um einen Schulabschluss zu erreichen und sich in der Jobwelt zu platzieren.

Auf der Unterhaltungstechnischen Seite habe ich auch viel mehr gesehen, das VR (Virtual Reality = Virtuelle Realität) gerade am Handy auch im privaten Entertainment-Bereich auf dem Vormarsch ist. Man wird also in Zukunft Märchen in interaktiver Form erleben können. Oder auch AR (Augmented Reality = Erweiterter Realität) wird mit Companion Apps zu Malbüchern einem erlauben, seine selbst ausgemalten Bilder auf dem Handy in echte Welt zu setzten.

Aber um das Ganze zusammenzufassen, es gibt gerade in den Bereichen Bildung und Entertainment gewaltige Schritte in eine eher technische Richtung. Während das Buch allerdings nicht an Bedeutung verliert, grade im Bereich Entertainment ist es interessant zu sehen, dass viel mehr Autoren mit Selbst-Veröffentlichungen auch auf Print und somit einen Schritt weg vom puren Online-Geschäft gehen.

Maximilian M., Q3 (Schulreporter)

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