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Religion Jg. 9

Speakers' Corner

Herzlich Willkommen bei der Eli Speakers' Corner! Worüber wolltet ihr schon immer mal sprechen? Was ist ein Thema, zu dem ihr unbedingt eure Meinung loswerden möchtet? Was regt euch auf? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Katholische Religionskurs der Jahrgangsstufe 9 im Rahmen des Unterrichtsthemas 'Propheten'.

Ausgehend von dem Szenario einer Speakers' Corner an der Eli (in Anlehnung an die Speakers' Corner im Londoner Hyde Park) wurden die Schüler:innen zu modernen Propheten. Sie entwickelten Reden über Themen, für die sie sich persönlich stark machen möchten und trugen diese, wie die Redner in der Londoner Speakers' Corner, überzeugend vor.

Hier könnt ihr eine Auswahl der selbstgeschriebenen Reden nachlesen.

Der Katholische Religionskurs der Jahrgangsstufe 9 mit Frau Hüttner


Gleichberechtigung 

Wie kann es sein, dass Gleichberechtigung 2023 noch so ein großes Thema ist? 
Haben wir nicht gelernt? Wir lernen in der Grundschule, dass wir nicht lügen sollen, nicht schlagen sollen oder wie man sich zu verhalten hat. Doch in welchem Fach wird man beispielsweise mit Homosexualität vertraut gemacht? Wann erklärt man kleinen Kindern, dass die Hautfarbe nichts mit dem Wert der Person zu tun hat und wie?  
 
Klar, gibt es schon einige Fortschritte, aber es gibt immer noch genug Leute, für die es einen Unterschied macht, ob die Person schwarz oder weiß ist, dick oder dünn, Frauen oder Männer mag, religiös ist oder nicht, und und und… 
 
Viele wollen es vielleicht auch gar nicht wahrhaben. Sie belügen sich selbst und merken nicht, dass sie, wenn es darauf ankommt, doch diskriminierend handeln. 
Ich bitte euch also, geht in euch, reflektiert euer Verhalten, erkennt auch bei euch selbst die Fehler und kritisiert erst dann euer Umfeld. 
 
Während des Praktikums habe ich etwas erlebt, was mir noch lange im Kopf geblieben ist:
Ich hatte dort viel mit jüngeren Kindern zu tun. In der Spielecke gab es eine Auswahl an Puppen, von denen eine dunkelhäutig war. Mir viel auf, dass niemand mit ihr spielen wollte, und ich fragte, was denn der Grund dafür sei. Daraufhin antwortete sie wie selbstverständlich, sie wäre anders als sie. 
Man kann die Schuld nicht auf die Kinder schieben, wie sollen sie eine andere Haltung dazu haben, wenn jeder dem Thema ausweicht und womöglich erst im Gymnasium darauf aufmerksam gemacht wird?  
Das grundlegende Problem ist einfach die fehlende Aufklärung und Kommunikation im jungen Alter.  
Gott liebt jeden Menschen, egal wie sie aussehen oder wen sie lieben und das sollte so früh wie möglich vermittelt werden!

Miyo


Weltfrieden

Meine verehrten Mitbürger und Mitbürgerinnen,
ich stehe heute vor euch und Ihnen um über ein Thema zu sprechen, das mich seit einiger Zeit bedrückt und von großer Bedeutung ist: Der Weltfrieden.
Wir Menschen führen seit Jahrtausenden Kriege. In diesen Kriegen starben Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen. Doch wir haben nicht aus unseren Fehlern gelernt. Wir kämpfen immer weiter ohne ein Ende in Sicht.
Aber der Weg nach vorne ist nicht der Krieg! Der Weg nach vorne, zum Weltfrieden erfordert Zusammenarbeit, den Willen, unsere Differenzen beizulegen und den gemeinsamen Blick in die Zukunft! Wir als Menschheit müssen, anstatt uns gegenseitig zu bekämpfen, zusammen für eine bessere Zukunft einstehen. Wir müssen weg vom Patriotismus und der Liebe zum eigenen Land, hin zur Liebe der Erde und der Menschheit. Nur zusammen können wir einen Wechsel in der Gesellschaft erreichen. Nur durch einen fundamentalen Wechsel in der Gesellschaft wird es möglich den Weltfrieden zu erreichen und den Planeten zu bewahren.

Luis

 

Kinderarmut

Jeder zweite arme Mensch auf dieser Welt ist ein Kind. Wie kann das sein?
Tagtäglich sterben Kinder und Babys an Armut, Kinder, die nichts zu essen, nichts zu trinken und kein richtiges Dach über dem Kopf haben. Kinder in meinem Alter!
Sie betteln, um zu überleben – und wir, wir gucken nicht zu, wir schauen nicht hin, sondern leben stattdessen egoistisch weiter. Ich habe Familie in Argentinien und weiß schon lange, dass dort eine große Armut herrscht. Doch was ich nicht erfuhr: Dass mehr als 54% der Kinder unter Armut leiden! Das ist jedes 2. Kind! Wenn man durch die Stadt läuft, sieht man an beinahe jeder Ecke ein abgemagertes Kind, was auf der Straße lebt und tagtäglich um sein Leben bangt.
Wie können wir dabei zugucken wie Kinder verhungern?
… Und vielleicht denken einige „Argentinien ist doch meilenweit entfernt, diese Armut betrifft uns doch nicht – das ist mir egal!“
Überraschung: Hier in Deutschland ist jedes 5. Kind von Armut betroffen.
Meine Rede ist nicht dazu da, mit einem Schnips alles zu ändern. Nein. Ich möchte euch hiermit alle auf dieses Thema aufmerksam machen, damit wir, auch wenn wir alles Nötige und noch viel mehr haben, unsere Art des Handelns überdenken und auch andere darüber informieren. Vielleicht fragt ihr euch jetzt: „Hilft das überhaupt? Wir können doch gar nichts tun…“ Doch, das könnt ihr! Klar, nur der Staat kann diese Armut (nachhaltig) überwinden, doch jeder einzelne kann andere darauf aufmerksam machen und sich auch immer wieder selbst diese erschreckenden Zahlen in Erinnerung rufen … auch um dankbar zu sein, für das, was man besitzt.
Ihr habt eine Stimme, vergesst das nicht!

Antonia


Fleischkonsum und Klimawandel

Ich stehe heute hier, um über den Klimawandel zu reden.
Die Brände in Kanada und jetzt auch im Taunus, verschmutzte Seen und Meere, abgestorbene Wälder und immer heißere Sommer, vertrocknete Seen und Dürre - das sind alles Folgen des Klimawandels. Es betrifft uns alle und trotzdem fühlt sich niemand verantwortlich.
Es gibt viele verschiedene Arten von Umweltverschmutzung. Nicht nur die offensichtlichen, wie der CO2-Ausstoß, sondern auch alltägliche Dinge wie unseren Fleischkonsum, der zur Massentierhaltung führt. In dieser Rede werde ich nun über die Auswirkungen der Massentierhaltung aufmerksam machen.
Durchschnittlich isst ein Deutscher über ein Kilogramm Fleisch pro Woche und somit ca. 57 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Durch diese große Nachfrage wird die Massentierhaltung enorm gefördert, obwohl es nicht nur der Umwelt schadet, sondern auch uns Menschen…und den Tieren auch.
Tiere in Massentierhaltung bekommen viele Medikamente in ihr Essen gemischt, damit sich keine Krankheiten verbreiten. Nun hat das auch etwas Schlechtes für die Meschen, weil wir dann durch das Fleisch auch die Medikamente essen und dadurch resistent gegen diese werden. Das bedeutet, dass wenn wir selbst einmal krank sind, die Medikamente gegen diese Krankheit nicht wirken. Außerdem ist es auch gar nicht gesund, so viel Fleisch zu essen.
Bei dem ganzen Prozess, also von der Zucht zum fertigem Produkt, wird sehr viel Energie verbraucht, die man auch anders nutzen könnte.
Wie schon erwähnt ist die Massentierhaltung nicht nur schlecht für die Menschen, sondern auch für die Tiere.
Die Tiere werden auf engstem Raum gehalten und haben kaum Platz sich zu bewegen. Sie sind immer im Stall und kommen nicht an die frische Luft. Die Hygiene ist sehr schlecht und die Tiere stehen auf ihren eigenen Ausscheidungen. Im Großen und Ganzen leben die Tiere ein Leben mit einer sehr schlechten Lebensqualität.
Ich habe bis jetzt viel über die Nachteile der Massentierhaltung für die Menschen und Tiere geredet, deswegen komme ich jetzt zu den Nachteilen für den Klimawandel und die Umwelt.
Das Futter für die Tiere besteht hauptsächlich aus Soja, das in den Regenwäldern von Südamerika angebaut wird. Dafür werden Tausende von Bäumen abgeholzt. Hinzu kommt, dass es ja auch noch nach Deutschland transportiert wird, wobei viel CO2 ausgestoßen wird. Außerdem wird auch beim Transport von der Produktionsstelle zum Verkäufer viel CO2 ausgestoßen. Zudem trägt die landwirtschaftliche Tierhaltung dazu bei, dass die Böden versauern und sich der Stickstoffgehalt im Regen erhöht, was zur Stickstoffanreicherung und Nährstoffüberschuss im Boden führt, was wiederrum zur Förderung von Bildung von Lachgas führt, dass 230-Mal so schädlich wie CO2 ist.
Wir sehen also, dass alltägliche Dinge wie unser Fleischkonsum der Umwelt schaden. Daher appelliere ich hiermit an alle: Reduziert Euren Fleischkonsum und helft damit nicht nur den Tieren und den Menschen, sondern auch der Umwelt!

Chiara

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