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Radioreporterin Afanasia Zwick zu Gast

Interview mit der Intensivklasse

Nicht alle wissen, dass es in der Elisabethenschule auch eine Intensivklasse gibt, wo ausländische Schüler, die sogenannten Seiteneinsteiger Deutsch lernen können. Die Elisabethenschule ist sogar das einzige allgemeinbildende Gymnasium in Frankfurt, das überhaupt Intensivklassen für Seiteneinsteiger anbietet.  Am 25.09.2015 hat Afanasia Zwick, eine Radioreporterin die INKL besucht, und ein Interview für den Europäischen Tag der Sprachen gemacht.

Zuerst hat sie sich vorgestellt. Frau Zwick kommt aus Baden-Württemberg. Sie hat auch die Bedeutung ihres Namens erklärt: Zwick bedeutet Schuster im Altdeutschen, und Afanasia kommt aus dem griechischen Wort αθάνατος (athánatos; unsterblich). Sie arbeitet privat, also sie verkauft ihre Interviews an Radio- und Fernsehsender. Das Interview kann hier auch online angehört werden. 

Danach haben die Schüler auch sich vorgestellt. Nach der Vorstellung ist Frau Zwick mit je einem Schüler aus dem Klassenzimmer gegangen, um ein Interview zu machen. Inzwischen ist Frau Frank, die Klassenlehrerin der INKL, im Klassenzimmer geblieben, und sie haben sogenannte Satzpyramiden gebaut, und danach haben sie diese Pyramiden im Chor vorgelesen (s. Foto).

Danach gab es Pause, und viele Ex-INKL-Schüler(innen) kamen zu Besuch. Nach der Pause hat die INKL darüber gesprochen, ob es schwer ist, zu Hause eine andere Sprache zu sprechen, als in der Schule.  

Zum Beispiel hat David gesagt, dass es für ihn schwer ist, in der Regelklasse zu sprechen, weil er Angst vor Grammatikfehlern hat. Inzwischen schreibt er auf seiner Muttersprache, Kroatisch mit deutscher Rechtschreibung. Frau Frank beruhigte ihn, dass manche Schüler auch Wörter aus der Muttersprache vergessen können, aber später werden sie wieder einfallen. 

Nora hatte damit schon Erfahrung, wie man mit zwei Sprachen lebt, weil sie in Amerika lebte, in einer iranisch-stämmigen Familie.  

Yi Fei aus China würde zu Hause gerne mehr Deutsch sprechen, um zu üben. 

Kawsar aus Ägypten spricht zu Hause mit ihrem ägyptischen Vater Deutsch, aber mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Arabisch. 

Frau Frank denkt, dass die Schüler(innen) in die Regelklasse gesetzt werden dürfen, wenn sie dort auch sprechen. Sie erzählt auch ein bisschen darüber, dass die Elisabethenschule sehr tolerant mit Ausländern ist, aber sie hat schon über Schulen gehört, wo es nicht so ist.  

In ihrem Interview sagte sie: 

„Es ist wesentlich leichter, den Weg ins Gymnasium zu schaffen, wenn auch schon die Intensivklasse, die besucht wurde, an einem allgemeinbildenden Gymnasium stattfindet. (…) Es wäre wirklich wichtig, dass es in gymnasialer Hinsicht mehr Intensivklassen gäbe.“ 

Inzwischen machte Frau Zwick ein Interview mit Hady, einem ehemaligen INKL-Schüler: 

„Wenn man in der Klasse sitzt, und man sieht, dass alle sich gut ausdrücken können, und man einfach da sitzt, man weiß nicht, was man sagen soll, obwohl zum Beispiel diese Sache mein Gehirn kann auf meiner Muttersprache.“ 

Am Ende hat Frau Zwick mit den Interviews aufgehört, und hat angeschaut, wie die Schüler die Satzpyramide bauen. Es ging ein bisschen schwierig, sie mussten mindestens dreimal neu anfangen. Es gab zum Beispiel: 

Das Auto ist eine Motor mit dem Hund nach… 

Das Auto ist mit dem Motor gefressen worden. 

In die Toilette habe ich… 

Auf dem Baum hat eine Papagei laut mit Katze… 

Das letzte schaffte auch ins Interview: 

„Gestern sind wir nach Restaurant gegangen“ sagte David, und Frau Frank korrigierte: 

„Nach Restaurant gibt’s nicht. Ins Restaurant.“ 

Am Ende lautete der Satz so: Gestern sind wir ins Restaurant gefahren und haben wir eine Pizza gegessen. 

Frau Frank schließt die Stunde mit dem folgenden Satz (15 Minuten zu spät) ab: „Deutsch ist schwer! 

Marcell, Schulreporter, 9b

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