Aktuelle Termine

Sensibilisierendes Theater für 7.Klassen

Fake- oder war doch nur Spaß!

Am vergangenen Dienstag durften wir dem Berliner Theaterduo des Theaterensembles Radiks die Tore öffnen. Vor knapp 120 Schülerinnen und Schülern der 7. Klassen inszenierten die zwei Schauspieler mit nur wenig Bühnenrequisiten ein spannendes und vielseitiges Stück mit dem Schwerpunkt Mobbing und Cybermobbing.

Dabei schlüpften die Akteure Kerstin und Richard in Rollen wie die Protagonistin Lea, ihre Freundin Nadine, Leas Vater, den Lehrer, Leas festen Freund, ihren besten Kumpel sowie den Manager der Castingshow, mit der Leas Geschichte beginnt. Durch den Gewinn bei einem Gesangscasting zieht Lea den Neid ihrer missgünstigen, angeblich besten Freundin Nadine auf sich. Ihr Neid führt zu Lügen, die Lea dazu bringen, sich aus der Clique und der Band, in der sie singt, zurückzuziehen. Die Folge von Nadines Lügen sind Verletzungen und Enttäuschungen seitens Lea. Immer mehr Menschen aus ihrem Umfeld werden in das Mobben von Lea mit hineingezogen und die verbalen Angriffe gehen schließlich aus dem tatsächlichen ins virtuelle Leben über. Vermeintliche Freunde und Partner entpuppen sich als falsch und nehmen Lea den Halt. Am Ende des Stücks benötigt Lea therapeutische Hilfe, um sich selbst wieder zu finden. Wie es mit ihr weiter geht und ob alte Beziehungen wieder aufgenommen werden, bleibt offen.

Wir Zuschauer durften ein sich immer weiter zuspitzendes Szenario miterleben, indem wir Lea im Zeitraffer für ein Jahr begleiteten. Szenen, die nicht Teil des Stückes waren, wurden gekonnt in der Erzählperspektive wiedergegeben und kommentiert.

Auf die Thematik vorbereitet, verfolgten die Schülerinnen und Schüler das Theaterstück mit großem Interesse und schienen von der schauspielerischen Leistung sehr beeindruckt. Im Anschluss an das Schauspiel durften die Kinder noch zahlreiche Fragen zum Stück oder zu den Akteuren stellen, was auch bis zur letzten Minute ausgenutzt wurde.

Wir hoffen, dass bei allen Schülerinnen und Schülern ankam, dass zwischen einem echten „Fake“, und einem tatsächlichen „Spaß“ oft nur Nuancen liegen. Zwar ist keiner vor Neid und missgünstigen Anwandlungen gefeit, doch bleibt zu hoffen, dass ein jeder spätestens nach dieser Inszenierung dafür sensibilisiert ist, dass wir uns von solch niederen Emotionen nicht zu niederträchtigem Verhalten verleiten lassen dürfen, mit dem wir andere Menschen verletzen und ihr Leben nachhaltig negativ beeinflussen können.

Zurück